15. Januar 2009

Gegen Rechts

Renate Gradistanac: „Orte der Vielfalt“ anstatt einer NPD-Landeszentrale in Calw

„Setzen wir aus gegebenem Anlass ein Zeichen - schließen wir uns der bundesweiten Kampagne ,Orte der Vielfalt' an“, schreibt die stellvertretende familienpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion in einer Pressemitteilung. „Ich ermuntere den Kreistag und die Gemeinderäte, ein Ausrufezeichen zu setzen. Wir dürfen den Rechten nicht das Feld überlassen und immerzu bloß auf Provokationen reagieren. Es wird Zeit, dass wir hinstehen und handeln.“

Mit der Initiative „Orte der Vielfalt“ unterstützt die Bundesregierung Kommunen und Landkreise in ihrem Einsatz gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. Bundesweit haben sich in einer ersten Runde 66 Städte, Gemeinden und Kreise der Aktion angeschlossen; von den 35 Landkreisen in Baden-Württemberg ist bislang nur der Rems-Murr-Kreis dabei, außerdem die Städte Göppingen, Sinsheim und Murrhardt.

In einer zweiten Runde sind weitere Kreise und Kommunen aufgerufen, sich um den Titel „Ort der Vielfalt“ zu bewerben. Meldeschluss ist am 28. Februar. Weitere Informationen gibt es im Internet: www.orte-der-vielfalt.de

„Unsere Jugendlichen“, sagt die Abgeordnete, „brauchen Leitbilder - Jugendtrainer, Männer und Frauen bei der Feuerwehr, im Ortschaftsrat, die offen für unsere demokratischen Grundwerte eintreten. Wir brauchen Menschen mit Haltung.“ Jugendliche seien weniger anfällig für rechtsextremistische Propaganda, wenn sich Persönlichkeiten im Dorf, in der Stadt nicht wegduckten. Renate Gradistanac: „Den Parolen der Rechten setzen wir Mut, Kraft und Kreativität entgegen.“