Altensteigs
Werkrealschule in Berlin - mit auf dem Bild sind Lehrerin Doris
Stroh und ihre Kollegen Holger Luik und Stefan Lorenz.
20. Mai
2009
Ernste
Themen und Berlin zur Entspannung
Altensteigs Werkrealschule zu Besuch bei Renate Gradistanac
in Berlin
Altensteig.
Über Konsequenzen aus dem Amoklauf von Winnenden wird
allenthalben diskutiert. Jugendliche der Werkrealschule Altensteig
sprachen darüber im Deutschen Bundestag.
Die beiden
Neuner-Klassen waren auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten
Renate Gradistanac in Berlin - im Bundestag wurde die Gruppe von
deren Mitarbeiter Ulli Spies begrüßt; er informierte
über Umfang und Intensität der Arbeit einer
Abgeordneten.
Rasch kam das
Gespräch auf den Amoklauf von Winnenden und konkrete Fragen:
Muss das Waffenrecht verschärft werden? Machen Computerspiele
gewalttätig? Während die Jungs eher der Meinung
zuneigten, wonach es bei derlei Spielen zuvorderst um Strategie und
Gruppendynamik gehe, wies eine Schülerin auf einen
wesentlichen Unterschied zur herkömmlichen Gewaltdarstellung
hin: Action im Kino werde konsumiert, bei Ballerspielen wie
„Counterstrike“ werde der Spieler zum
Akteur.
Alkoholvergiftung und „Komasaufen“ waren ein
weiteres Thema - Ulli Spies veranschaulichte es anhand von Zahlen
der Drogenbeauftragten der Bundesregierung: Im Jahr 2000 wurden
jährlich bundesweit 9.500 Betroffene im Alter von zehn bis 19
Jahren mit einer Alkoholvergiftung in eine Klinik eingeliefert,
2006 waren es bereits 19.500 Fälle.
Das
Berlin-Programm hielt weitere ernste Themen bereit. Im ehemaligen
Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen gab es eine Lektion
über die Auswüchse von Staatsgewalt in einer Diktatur.
Die Altensteiger Reisegruppe besuchte außerdem das
Verteidigungsministerium und den Bundesrat. Zur Entspannung gab es
reichlich Berlin - buntes lärmiges Großstadtleben im
Kontrast zur Altensteiger Fachwerk-Gemütlichkeit.
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