Adivasi (Hindi: "Erstbewohner", Ureinwohner) ist die Selbstbezeichnung der indigenen Bevölkerung in Indien. Die Adivasi werden oft auch als "tribals" ("Stammesvölker") bezeichnet, sofern sie traditionell in Kleingesellschaften organisiert leben. Etwa 70 Millionen Menschen, das entspricht rund acht Prozent der Gesamtbevölkerung Indiens, zählen dazu. Der größte Teil der Adivasi lebt heute in dem im Jahr 2000 aus dem Bundesstaat Bihar ausgegliederten Bundesstaat Jharkhand.
Die meisten Adivasi-Gemeinschaften sind nach wie vor im Ackerbau, in der Viehhaltung und im Handwerk tätig - meist nur zur eigenen Versorgung .
Zusammen mit den unberührbaren Kasten (Dalits) gehören sie zu den ärmsten Menschen in Indien. Etwa zehn Millionen Adivasi leben in städtischen Slums, rund 90 Prozent unter der Armutsgrenze. Als Nicht-Hindus werden sie neben den Dalits in der indischen Gesellschaft trotz gegenteiliger Gesetze nach wie vor als Ausgestoßene behandelt und benachteiligt.
Quellen: brockhaus-online und wikipedia.de