Porträt einer Metropole
Salman Rushdie hält es schlicht für das "beste Buch, das bisher über diese kaputte Metropole geschrieben wurde".Gemeint ist Bombay, jene Stadt, in der schon bald mehr Menschen leben werden als auf dem australischen Kontinent. Der mehrfach ausgezeichnete Autor und Journalist Suketu Mehta, 1963 in Kalkutta geboren und in Bombay aufgewachsen, kehrt 21 Jahre, nachdem er Bombay als 14-Jähriger verlassen hat, zurück und beschreibt aus seiner persönlichen Sicht eindrücklich die faszienierenden und abschreckenden Facetten der Metropole, "unter deren Trümmern" jene Stadt liegt, "die so viel Platz in meinem Herzen einnimmt".
Suketu Mehta: Bombay. Maximum City. Suhrkamp Verlag, Frankfurt/Main 2006; 782 S., 26,90 Euro.
50 indische Edelfedern
Cornelia Zetzsche, Redakteurin und Literaturkritikerin beim Bayerischen Rundfunk hat Erzählungen, Romanaus- züge und Gedichte von 50 Autoren und Autorinnen, viele von ihnen mit den höchsten Literaturpreisen Indiens ausgezeichnet, in einem Buch vereint. Zusammen mit den Kurzporträts der Autoren, die in elf Landessprachen schreiben, ein schöner Einstieg in die Welt der indischen Literatur und die Vielfalt ihrer Themen.
Cornelia Zetzschke: Zwischen den Welten. Geschichten aus dem modernen Indien. Insel Verlag, Frankfurt/Main 2006; 716 S., 24,80 Euro.
Kampf um die Unabhängigkeit
Es sollte ihr einziger Roman bleiben. Die 1913 im nordindischen Lucknow geborene Attia Hosain schreibt in ihrem autobiografisch beeinflussten Buch über die Emanzipation der moslemischen Inderin Laila vor dem Hintergrund des indischen Unabhängigkeitskampfes in den 30er-Jahren. Hosain starb 1998.
Attia Hosain: Licht auf zerborstenen Säulen. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2006; 412 S, 19,90.