Weiter hätte der Bogen kaum ausfallen können, den diese Publikation spannt - weder thematisch, noch zeitlich: Von Platons und Aristoteles' Werken über "Staat" und "Politik" aus dem vierten vorchristlichen Jahrhundert über Immanuel Kants "Metaphysik der Sitten" aus dem Jahr 1797 bis hin zu Samuel P. Huntingtons "Kampf der Kulturen" von 1996 und den Theorien von George Tsebilis über die "Vetospieler" von 2002 präsentiert der Politologe Steffen Kailitz 129 ausgewählte "Schlüsselwerke der Politikwissenschaft".
Die Beiträge von 73 Autoren verschaffen eine knappe Übersicht über Enstehungsgeschichte, Inhalt und Rezeption dieser Werke und ihre Verfasser. Weiterführende Literaturangaben runden die Texte ab. Zurecht weist Kailitz darauf hin, dass die Politikwissenschaft nominell zwar eine recht junge Zunft ist, faktisch aber betrieben wurde seit der Entstehung der ersten staatlichen Gebilde. Empfehlen kann man diese gelunge Einstiegslektüre nicht nur angehenden Politikwissenschaftlern, sondern auch ihren Kommilitonen der Fachbereiche Geschichte, Jura, Philosophie oder Soziologie.