Allein die nackten Zahlen erstaunen: Vor rund 160.000 Jahren lebten in Ostafrika, der Wiege der Menschheit, geschätzte 10.000 Menschen. Von ihnen, so wird vermutet, stammen alle derzeit lebenden 6,6 Milliarden Erdenbürger ab. Dabei wuchs die Menscheit zunächst recht gemächlich, erst vor rund 200 Jahren - um 1800 lebten circa eine Milliarde Menschen - begann jener Prozess, der gerne als Bevölkerungexplosion bezeichnet wird. Und noch eine Zahl: Aktuell besiedeln rund elf Prozent aller Vertreter der Gattung homo sapiens den blauen Planeten, die jemals gelebt haben. So rechnen es die Wissenschaftler Rainer Münz und Albert F. Reiter in ihrem Buch "Wie schnell wächst die Zahl der Menschen? Weltbevölkerung und Migration" vor. Der Band gehört zur zwölfteiligen Buchserie, die von der Stiftung Forum für Verantwortung herausgegeben wird und die den brennenden Zukunftsfragen der Menschheit gewidmet ist.
Schritt für Schritt erklären die Autoren, welche historischen, ökonomischen, kulturellen, politischen, ökologischen, sozialen und medizinischen Faktoren in der Vergangenheit Einfluss auf die Bevölkerungszahlen nahmen und warum in spätestens 50 Jahren über neun Milliarden Menschen den Planeten Erde bewohnen werden.
Albert F. Reiter: Wie schnell wächst die Zahl der Menschen?
S. Fischer Verlag, Frankfurt/M. 2007; 345 S., 9,95 ¤