Australien ist ein klassisches Einwanderungsland: Menschen aus 180 Ländern leben auf dem fünften Kontinent und jeder vierte Bewohner der Metropole Sydney ist nicht dort geboren. Das bedeutet aber nicht, dass es die australischen Behörden Bleibewilligen besonders einfach machen würden, in den Besitz des Passes mit dem Känguru-Emu-Wappen oder einer unbegrenzten Aufenthaltsgenehmigung zu gelangen. Diese Erfahrung musste auch die deutsche Journalistin Julica Jungehülsing machen, als sie sich im Jahr 2001 entschloss, dauerhaft "down under" zu bleiben.
Mit viel Sinn für Humor, Selbstironie und dem journalistischen Blick für die Mentalitäten und Eigenarten der "Aussies" beschreibt sie über ein Jahr ihr tägliches Leben zwischen Wohnungssuche, Reportage-Reisen zu den Aborigines und der Leidenschaft für das Surfen. Jungehülsing schreibt sehr persönlich, hier und da vielleicht auch zu persönlich, ein paar handfeste Informationen mehr über das Land am anderen Ende der Welt wären wünschenwert gewesen. Die Lektüre ist aber allemal unterhaltsamer und erhellender als jene unzähligen Auswanderer-Geschichten, die derzeit fast täglich auf diversen TV-Sendern geboten werden.
190 S., 12,90 ¤