Die Bundesregierung soll den 31. Oktober 2008 als Termin für die Einstellung des Flugbetriebs am Berliner Flughafen Tempelhof nicht in Frage stellen. Dies fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag ( 16/5897 ). Weiter soll die Regierung mit dem Berliner Senat für das denkmalgeschützte Flughafengebäude "baldmöglichst" Nutzungsmodalitäten verhandeln.
Die Fraktion weist zur Begründung darauf hin, dass der von Abgeordneten verschiedener Fraktionen eingebrachte Gruppenantrag "Flugverkehrskonzept für den Großraum Berlin prüfen - Flughafen Tempelhof offen halten" ( 16/4813 ) dafür plädiert, auch zukünftig den Flughafen zu nutzen. Diese Befürworter würden jedoch die politischen und rechtlichen Konsequenzen verkennen: Bliebe Tempelhof als Verkehrsflughafen erhalten, dann entfiele die Rechtsgrundlage für die Planung des neuen Flughafens Berlin-Brandenburg International, so die Fraktion.
Mit dem Ende des Flugbetriebs in Tempelhof stellt sich die Frage der Nachnutzung, heißt es weiter. Die fast 400 Hektar große Nutzfläche des Geländes biete mit ihrer ausgezeichneten Verkehrsanbindung die besten Chancen für Berlin. Das Tempelhofer Feld stecke voller Möglichkeiten für die Nachnutzung im Sinne einer zukunftsweisenden und modernen Entwicklung der Bundeshauptstadt.