An diesem programmatischen Sammelband wirkten insgesamt 49 Autoren mit, viele von ihnen gehören zum "Who's who" der europäischen Sozialdemokratie. Neben den deutschen SPD-Politikern sind vor allem Ségolène Royal, Tony Blair, José Luis Zapatero und Poul Nyrup Rasmussen zu nennen.

Die SPD will eine "neue Entspannungspolitik" initiieren, mit deren Hilfe "die Denkmuster des Kalten Krieges, die unsere Politik bis heute erschweren", überwunden werden sollen, erklärte Außenminister Frank-Walter Steinmeier bei der Präsenta- tion des Bandes. Vor allem die transatlantische Partnerschaft mit den USA wollen die Sozialdemokraten auf eine neue Grundlage stellen, schließlich bestehe sie aus mehr als nur der NATO. Daneben bleibe Russland ein wichtiger "strategischer Partner für eine gesamteuropäische Friedensordnung". Um die Gefahr eines neuen Rüstungswettlaufs zu bannen, wird das geplante US-Raketenabwehrsystem in Osteuropa abgelehnt.

In ihren wissenschaftlichen Analysen untermauern Herfried Münkler, Johannes Reissner und Oliver Thränert die Visionen der Politiker.

Kurt Beck, Hubertus Heil (Hg.):

Sozialdemokratische Außenpolitik für das 21. Jahrhundert.

Nomos, Baden-Baden 2007; 499 S., 39 ¤