"Die Kindersterblichkeit ist der wichtigste Gradmesser für den Fortschritt eines Landes", lautet der erste Satz im aktuellen Bericht des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen. Ohne Übertreibung ließe sich hinzufügen, dass die Kindersterblichkeit der Gradmesser für den Fortschritt der gesamten Menschheit ist. Einen Fortschritt hat die Menschheit seit 1990 ohne Zweifel gemacht, als fortschrittlich möchte man sie dennoch nicht bezeichnen. So sank die Kindersterblichkeitsrate bis zum Jahr 2006 zwar um 24 Prozent, aber noch immer sterben jährlich 9,7 Millionen Kinder weltweit. Jeden Tag, so lautet die bittere Unicef-Statistik, sterben allein über 26.000 Kinder unter fünf Jahren an Krankheiten, die entweder leicht zu verhindern oder heute gut zu behandeln wären.
Vom dem im Jahr 2000 definierten Milleniumsziel, die weltweite Kindersterblichkeit um zwei Drittel gegenüber 1990 zu senken, ist die Menschheit noch sehr weit entfernt. Und dies trotz all jener Hilfsprojekte in den von Kindersterblichkeit am stärksten betroffenen Entwicklungsländern, über die in diesem Band berichtet wird.
Zur Situation der Kinder in der Welt 2008. Kindersterblichkeit bekämpfen.
S. Fischer Verlag, Frankfurt/M. 2008; 223 S. 9,95 ¤