Anlässlich der Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der Gründung des Staates Israel haben auf Anregung des Abgeordneten Gert Weisskirchen (SPD) am 10. April Abgeordnete aller Fraktionen die parlamentarische Initiative "Schirmherrengremium" vorgestellt. Das Gremium, dem der ehemalige Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU), der ehemalige Bundesminister und frühere SPD-Vorsitzender Hans-Jochen Vogel, der FDP-Ehrenvorsitzende Otto Graf Lambsdorff sowie die frühere Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer (Bündnis 90/Die Grünen) und Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Die Linke) angehören, will die Schirmherrschaft für eine Reihe von Veranstaltungen im Jubiläumsjahr übernehmen. Auf diese Weise wolle man als "Freunde Israels" die "Verbundenheit mit dem Staat Israel und seiner Bevölkerung zum Ausdruck bringen" und die bisherige Zusammenarbeit in der Zukunft weiter vertiefen.
Im Rahmen der interministeriellen Kooperation zwischen Deutschland und Israel wurden seit 1973 mehr als 600 Projekte gefördert. Dabei handelt es sich vor allem um Fachprogramme des Bildungsministeriums und des israelischen Ministerien für Bildung und Forschung sowie des Ministeriums für Industrie, Handel und Arbeit. Zu den Projekten zählen Kooperationen im Bereich der Meeres- und Geowissenschaften, der Biotechnologie, der Umweltforschung sowie der Material- und Nanoforschung, den Neurowissenschaften und Projekte im Bereich der Krebsforschung.
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) ist eine überparteiliche Organisation mit dem Ziel die kulturellen und politischen Beziehungen zwischen beiden Ländern zu stärken. Sie wurde 1966, ein Jahr nach Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern, gegründet. Zurzeit arbeiten in Deutschland 48 so genannte Arbeitsgemeinschaften in verschiedenen Städten mit circa 5.000 Mitgliedern. Zudem sammelt die DIG Spendengelder, mit denen sie Projekte in Israel unterstützt.
Um die Völker nach dem Zweiten Weltkrieg miteinander auszusöhnen, entstand die Idee von Partnerschaften zwischen Städten und Kommunen. Im Laufe der Jahre hat sich der Radius dieser "kommunalen Außenpolitik" weiter vergrößert: Inzwischen haben mehr als 85 deutsche Städte und Kommunen Partnerschaften mit Israel, umgekehrt pflegen 40 Prozent aller israelischen Kommunen Partnerschaften mit deutschen Partnern wie beispielsweise zwischen Frankfurt am Main und Tel Aviv. Aber auch kleinere Städte wie zum Beispiel Bielefeld pflegen einen lebendigen Austausch. Die Stadt hat seit 1980 eine Partnerschaft mit Nahariya.