Gisele ist raus! Deutschland wird ein anderes nächstes Topmodel bekommen - Heidi Klum will es so. Wer sich über die Entscheidung überrascht zeigte, offenbarte nur eines: Uninformiertheit. Längst kursieren im Internet Listen, die zuverlässig die eigentlich mordsgeheime Frage: Wer muss gehen? beantworten. Recherche ist also angeraten - und das nicht nur in diesem Fall.
Einen Informationsvorsprung zu haben ist auch für Profi-Tennisspieler nicht von Nachteil. Ein Blick in die Fluglisten der gern gebuchten Airlines bringt manchmal Interessantes zu Tage. Zu wissen, der Gegner hat schon am kommenden Tag seinen Rückflug in die Heimat gebucht - weil vielleicht die Schwiegermutter Geburtstag hat oder der Dachdecker kommt - lässt den Schluss zu: an einem Sieg im anstehenden Spiel scheint er nicht weiter interessiert. Eine besondere Note bekommt das Ganze nun, wenn die Zocker dieser Welt derartige Kunde erreicht.
Wie im Falle des Nikolai Dawidenko. Der hatte wohl ganz Wichtiges am Folgetag seines Matches gegen den eher schwachen Argentinier Arguello vor. Daher war klar: Gewinnen durfte der favorisierte Russe nicht. Doch unglücklicherweise erwies sich sein Gegner als derart unfähig, dass Dawidenko, ehe er sich versah, den ersten Satz gewonnen hatte. Nun war guter Rat teuer. Mit viel Glück verlor er Satz zwei. Doch als im dritten Durchgang das Pendel wieder in seine Richtung auszuschlagen drohte, machte er kurzen Prozess: Er gab auf. Die Zehen schmerzten ach so sehr - nichts zu machen. Klar, so etwas kommt vor. Auffällig war nur, dass ungewöhnlich hohe Wettsummen auf den Außenseiter platziert wurden. Von Wettbetrug war schnell die Rede. Die zuständigen Verbandsgremien versprachen schnelle Aufklärung, um wenig später zu dem Ergebnis zu kommen: Nichts Genaues weiß man nicht - Dawidenko darf weiter aufschlagen.