Friedrich Ludwig Jahn
Wer heute eine Riesenfelge turnt, dürfte kaum die "patriotische Erziehung zur Vorbereitung auf den Befreiungskrieg" im Sinn haben. Genau dies aber schwebte Friedrich Ludwig Jahn vor, als er vor knapp 200 Jahren in Deutschland das Turnen einführte. Nachdem die napoleonische Besetzung beendet war, agitierte der glühende Patriot weiter, wurde zwischenzeitlich inhaftiert und die Turnbewegung verboten. Im Lauf der Jahre jedoch lebten die Leibesübungen wieder auf und wurden Schulfach, der Turnvater wurde rehabilitiert und gegen Ende seines Lebens sogar Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung.
Baron Pierre de Coubertin
Die Jugend der Welt sollte sich friedlich im sportlichen Wettkampf messen und nicht auf den Schlachtfeldern dieser Welt, das war die bahnbrechende Idee des Baron Pierre de Coubertin. Der französische Pädagoge und Sportfunktionär hatte unter dem Eindruck der Ausgrabungen im griechischen Olympia und motiviert durch den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 die Vision entwickelt, die Spiele der Antike "in modernisierter Gestalt, unter möglichster Annäherung an die Antike und auf internationaler Grundlage" wiederzubeleben. 1896 wurden schließlich in Athen die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit eröffnet.
Georg Demmler
Seine Leistungen sind heute so gut wie vergessen, dabei war er einer der bedeutendsten Pioniere und so etwas wie eine frühe Lichtgestalt des deutschen Sports. Georg Demmler war nicht nur ein herausragender Fußballer, Leichtathlet und dreimaliger Olympia-Teilnehmer, sondern gründete auch die Deutsche Sportbehörde für Athletik, den Vorläufer des heutigen Deutschen Leichtathletik-Verbandes, und war auch an der Gründung des Deutschen Fußball-Bundes maßgeblich beteiligt. Vor allem aber widmete er sich als Architekt dem Sportstätten- und Stadionbau und schuf in den 20-er Jahren das Berliner Poststadion.