Zwei Jahre nach dem Mauerbau weckten neue Passierscheinregelungen kurz vor Weihnachten zumindest die Hoffnung auf deutsch-deutsche Familientreffen. Bundesdeutsche Politiker wurden nicht müde, den Glauben an die Zusammengehörigkeit der Deutschen aufrecht zu erhalten. Bundeskanzler Ludwig Erhardt (CDU) betonte in seiner Weihnachtsansprache die unumstößliche Einheit des deutschen Volks. Doch der 18-jährige Elektrolehrling Paul Schultz bezahlte am ersten Weihnachtsfeiertag den Fluchtversuch aus der DDR mit seinem Leben. An der Berliner Mauer wurde er von Grenzsoldaten erschossen. An der Mauer starben 239 Menschen.