Im Berliner „Monat der Fotografie“ werden seine Berlin-Bilder erstmals in einer Ausstellung präsentiert (Sasha Stone, Berlinische Galerie, bis 11.März 2007). Der „Monat der Fotografie“ wurde 1980 erstmals in Paris veranstaltet. Inzwischen ist er zum erfolgreichen Foto-Festival avanciert, das alle zwei Jahre stattfindet. Seit 2004 nehmen auch Berlin und Wien daran teil und machten damit den Anfang zu einem europaweiten Kulturprojekt. In diesem Jahr sind weitere Austragungsorte hinzugekommen: Bratislava und Luxemburg. Im Frühjahr schließen sich Rom und Moskau mit ihren Festivals an.
In Berlin ist das Festival auf 85 Orte mit mehr als 150 Ausstellungen verteilt. Große Museen, Kulturinstitutionen und Galerien beteiligen sich daran. Das Kino Arsenal zeigt experimentelle Fotofilme.
Die Gemeinschaftsausstellung „Mutations I“ im Martin-Gropius-Bau ist eine Momentaufnahme der gegenwärtigen jungen europäischen Fotoszene und zeigt je ein fotografisches Werk aus den Festival-Städten (bis 7. Januar 2007). Am selben Ort präsentiert klubfoto eine Gruppenausstellung zum Thema „berühmt“. Klubfoto ist eine Plattform für zeitgenössische Fotografie. Die Hamburger klubfoto-Macher geben jährlich ein Thema an international arbeitende Fotografen aus, mit der Bitte, dieses fotografisch zu bearbeiten. 2006 folgten 73 Fotografen der Einladung und erstellten speziell für diese Ausstellung fotografische Beiträge, Assoziationen und Kommentare zum Thema „berühmt“. Die Ungarische Revolution 1956 in den Fotografien von Rolf Gillhausen und Erich Lessing ist im Willy-Brandt-Haus Berlin zu sehen. Gillhausen war Fotoreporter beim „Stern“. Lessing ist seit 1951 Mitglied der Fotoagentur Magnum. Die Niederschlagung der Ungarischen Revolution war Auslöser für ihn, die Reportagefotografie aufzugeben (bis 14. Januar 2007). „Camera berolinensis“ heißt die Ausstellung, die das Berliner Album des Fotografen F. Albert Schwartz zeigt. Der Stadtbildfotograf (1836-1906) dokumentierte den rasanten Umbau Berlins von der königlichen Residenz zur kaiserlichen Metropole. Seine Bilder prägen unsere Vorstellung vom alten Berlin und dienen der Erforschung von Kunst und Kultur der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Bis heute sind die Bilder wichtige Bezugspunkte für Stadtplaner und Architekten. Das Album vereint auf 91 Seiten etwa 360 fotografische Ansichten der Jahre 1865-1905 (Museum Ephraim-Palais, bis 7. Januar 2007).
Infos unter www.mdf-berlin.de