Ernährung und Landwirtschaft. Die Grünen treten dafür ein, dass landwirtschaftliche Nutzflächen vermehrt mit Gehölzen bepflanzt werden. Diese so genannten Agroforstsysteme seien nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich interessant, heißt es in einem Antrag der Fraktion ( 16/2794 ), den der Bundestag am 9. November zur Beratung an den Agrarausschuss überwiesen hat. Beispiele für Agroforstsysteme seien Streuobstwiesen und Hecken, die seit jeher zur Agrarkulturlandschaft gehörten. Der ökologische Nutzen ist den Abgeordneten zufolge vielfältig: Wind- und Erosionsschutz, Schutz vor Nährstoffverlusten, Senken für den Kohlendioxidabbau, Lebensraum für Pflanzen und Tiere und eine "unvergleichliche Landschaftsästhetik". Gehölze auf Weideflächen seien auch wichtiger Witterungsschutz für Weidetiere und erhöhten dort die Artenvielfalt.
Die Regierung wird aufgerufen, die Forschung zum Thema Agroforstsysteme finanziell zu fördern und sie im Bundeswaldgesetz gegenüber dem Wald abzugrenzen. Ferner solle die Regierung eine "Informations- und Koordinationsstelle Agroforstwirtschaft" einrichten, um der Öffentlichkeit Erkenntnisse über diese Art der Bewirtschaftung zugänglich zu machen.