PRORA
Jugendherberge mit 500 Betten auf Rügen geplant
Der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben kann weitere Teile des ehemaligen "Kraft durch Freude" (KdF)-Bades Prora in Binz/Insel Rügen verkaufen. Einem entsprechenden Antrag des Bundesfinanzministeriums (BMF) hat der Haushaltsausschuss am 21. März einvernehmlich zugestimmt.
Dabei handelt es sich um eine knapp 40 Hektar große Teilfläche mit den Blöcken V und VI (Ruine). Erwerber ist der Landkreis Rügen. Mit dem Ankauf soll das von der EU, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie dem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern geförderte Investitionsvorhaben "Jugendherberge und Jugendzeltplatz Prora" umgesetzt werden. Das Vorhaben gilt als wichtiger Bestandteil des touristischen Nutzungskonzepts für das Gebiet.
Auf der bisher ungenutzten Fläche soll noch in der ersten Hälfte dieses Jahres ein Jugendzeltplatz mit 250 Standplätzen errichtet werden. Weiter soll bis 2009 auf der nördlichen Hälfte des Blocks V eine Jugendherberge mit 500 Betten gebaut werden. Eine Revitalisierung des südlichen Teils von Block V ist laut BMF noch nicht abzusehen.
Das gesamte Investitionsvorhaben wird mit Fördermitteln der EU (INTERREG), des Bundes und des Landes Mecklenburg-Vorpommern unterstützt. Einen Teil steuert auch das Deutsche Jugendherbergswerk Mecklenburg-Vorpommern bei, das den Betrieb sowohl des Zeltplatzes als auch der Jugendherberge übernehmen soll.
Bei dem ehemaligen "KdF-Bad" in Prora handelt es sich um einen während des Nationalsozialismus als Seebad für 20.000 Menschen geplanten und begonnenen Monumentalbau mit rund fünf Kilometern Länge. Das nicht fertiggestellte Bauwerk steht heute unter Denkmalschutz.