Kupfer im Obstbau: edel oder Schwermetall?

Margrit Wetzel vermittelt Obstbauexperten Gespräch mit Umweltministerium

März 2009

Umstritten ist es schon lange. Bereits 1992 wollte die EU es auf die Abschussliste setzten, dabei wird es gerade von Ökobauern und Vertretern des integrierten Landbaus vehement und bislang erfolgreich verteidigt – das Kupfer als nicht synthetisches Mittel gegen Apfelschorf und andere Pilzkrankheiten.

Den Hilfeschrei der Altländer Obstbauern, die Anfang des Jahres das endgültige „Nein“ aus Brüssel befürchteten, hat Margrit Wetzel zum Anlass genommen, Vertreter der Obstbauern und der Obstbauversuchsanstalt in Jork nach Berlin einzuladen. Die Experten in Sachen Obstbau erhalten am Mittwoch Nachmittag die Möglichkeit, ihre Position direkt im Bundesumweltministerium zu vertreten. Auch aus dem Hause des Ministers Sigmar Gabriel gibt es eindeutige Aussagen zur schädigenden Wirkung von Kupfer in Böden. 

„Ich nehme die Sorgen der Landwirte ernst. Natürlich dürfen wir die Äpfel nicht dem Apfelschorf preisgeben. Genauso wenig dürfen wir außer Acht lassen, dass Kupfer sich stetig ansammelt und irgendwann die tödliche Schwelle für Regenwürmer und andere Kleinstlebewesen erreicht“ fasst Margrit Wetzel den Konflikt zusammen. Nur im sachlichen Gespräch unter Fachleuten könne eine Bewertung erfolgen und tragfähige Lösungen für die Zukunft gefunden werden. Hierbei einen Schritt voran zu kommen, ist das Ziel des Gesprächs, zu dem Thorsten Wiechmann, Jens Stechmann, Peter Rolke, Dr. Gerd Palm und Dr. Karsten Klopp aus Jork nach Berlin anreisen. Das Bundesumweltministerium wird durch Dr. Uwe Lahl sowie Dr. Sabine Gärtner vertreten sein.

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