| „Im Bundestag wurden
wir mehrfach aufgefordert, einer Überprüfung auf eine
Tätigkeit für Stasi der ehemaligen DDR zuzustimmen. Die
sogenannten „Rosenholz-Dateien“ wurden in diese
Überprüfung einbezogen. Und jetzt habe ich
pflichtgemäß auch amtlich, was ich doch vorher schon
wusste: Keine hauptamtliche oder inoffizielle Tätigkeit
für den Staatsicherheitsdienst der DDR“, berichtet die
SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Margrit Wetzel. „Verwundert hat
mich aber doch, dass über mich eine aufwändige –
hoffentlich nicht zu kostenintensive - Recherche betrieben wird,
mir dann eine Nachricht über den Ausgang, den ich ja vorher
kenne, zugestellt wird und ich auch noch mein Einverständnis
geben muss, dass ich mit einer namentlichen Erwähnung in dem
Bericht des 1. Ausschusses einverstanden bin“, ist Margrit
Wetzel mehr als erstaunt. „Da fragt man sich dann schon, ob
denn nun jeder Kollege, der sich nicht hat überprüfen
lassen oder der einer Namensveröffentlichung nicht zustimmt,
gleich unter Generalverdacht gerät?“ meint die
SPD-Politikerin. „Die eigentliche Absurdität dieser
generellen und ausnahmslosen Überprüfung aller
Abgeordneten zeigt sich besonders bei unseren jüngsten
Kollegen, die dann wohl für die Stasi in den Windeln gelegen
hätten!“ |