Berlin: (hib/BOB) Die "unbefriedigende Geschwindigkeit" beim Aufbau der Unamid-Mission (United Nations - African Union Mission in Darfur) hat nach Ansicht der Bundesregierung "vielfältige" Gründe. Das schreibt sie in ihrer Antwort ( 16/12146) auf eine Kleine Anfrage der Grünen ( 16/11968). Als einen der Gründe bezeichnet die Regierung, dass die Mission aus verschiedenen Nationen zusammengesetzt sei. Zudem habe die sudanesische Regierung die Forderung erhoben, weitestgehend afrikanisches Personal für Unamid zu rekrutieren. Des Weiteren gebe es bürokratische Hindernisse seitens der Regierung in Khartum. Eine schwache Infrastruktur des Landes und große Entfernungen im und zum Einsatzgebiet der Mission machen den Aufbau ebenfalls schwierig. Ingesamt, so die letzten Berichte des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, wirkten sich auch die Sicherheitslage und die politischen Unwägbarkeiten in Darfur negativ auf die Bereitschaft zur Entsendung von Personal und Material dorthin aus. Dies treffe auch auf die Anwerbung zivilen Personals zu. Im Ergebnis bleibe der Aufwuchs der Mission - trotz erster Erfolge - damit weiter hinter den Erwartungen zurück.
Wie die Bundesregierung weiter mitteilt, steht sie in ständigem Dialog mit dem UN-Sekretariat in New York, mit Unanmid und mit den zuständigen Behörden des Sudan, um die administrativen Voraussetzungen - vor allem die Erteilung von Einreisevisa und die Einfuhrformalitäten - für zunächst sieben weitere Soldaten, zu schaffen. Aufgrund der komplexen Verfahren könne derzeit nicht mit Bestimmtheit gesagt werden, wann deren Einsatz beginnen wird. Die Entsendung zusätzlichen militärischen Personals würde die Regierung "auf Anforderung der Vereinten Nationen prüfen", führt die Regierung in ihrer Antwort aus.
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