Berlin: (hib/MIK) Die Wohnungsversorgung in Deutschland ist gut. Dies erklärt die Bundesregierung in ihrem Bericht über die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Deutschland, den sie als Unterrichtung ( 16/13325) vorgelegt hat. Hohe bauliche Qualität und Ausstattungsstandards seien Ergebnis eines seit Jahrzehnten hohen Investitionsniveaus in Neubau und Bestand, heißt es weiter. Die Folgen der aktuellen Wirtschaftskrise auf die deutschen Immobilienmärkte seien gegenwärtig noch schwer abschätzbar. Positiv wirke sich aus, dass es in Deutschland in den letzten Jahren keine spekulativen Übertreibungen und keine Immobilienblase gegeben habe.
Die Wohnungseigentumsquote sei weiter gestiegen und habe 2008 bei gut 43 Prozent gelegen, schreibt die Regierung. Die Bedingungen für den Erwerb von Wohneigentum seien gegenwärtig auch nach der Abschaffung der Eigenheimzulage im langfristigen Vergleich "sehr günstig". Gründe seien niedrige Hypothekenzinsen, stabile Immobilienpreise und in den letzten Jahren moderat gestiegene Einkommen. Der demographische Wandel stelle die Wohnungsmärkte vor neue Aufgaben bei der Wohnungsversorgung älterer Menschen, heißt es weiter. Ein wesentliches Ziel sei, dass ältere Menschen so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung wohnen können. Daher fördere die Bundesregierung seit 2009 Maßnahmen der altersgerechten Wohnungsanpassung.
Einen weiteren Schwerpunkt der Regierungspolitik würden Maßnahmen zur Verbesserung von Energieeffizienz und Klimaschutz im Gebäudebereich bilden, heißt es in der Unterrichtung. Ziel sei es, die Sanierungsrate in den kommenden Jahren auf jährlich dreiProzent des Wohnungsbestandes beziehungsweise rund 390.000 Wohngebäude zu steigern. Dabei sei auch die Modernisierung der kommunalen und sozialen Infrastruktur ein wichtiges Handlungsfeld. Kommunen und gemeinnützige Organisationen könnten über die seit 2007 bestehenden KfW-Programme zinsverbilligte Kredite für die energetische Sanierung von Schulen und Kindertagesstätten beziehen.
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