Berlin: (hib/FRA/AS) Entgegen einer Studie
des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) erwartet die
Bundesregierung für die nächsten Jahre allenfalls
”geringfügig abnehmende Abfallmengen“. Dies geht
aus der Antwort der Bundesregierung (
16/13889) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion
Die Linke (
16/13843) hervor. Die Fertigstellung von
momentan im Bau befindlichen Müllverbrennungsanlagen und
Ersatzbrennstoffnutzungsanlagen (EBS-Anlagen) sei erforderlich, um
die Entsorgungssicherheit zu gewährleisten. Eventuell
entstehende Überkapazitäten zur Verwertung von Müll
würden nicht dazu führen, dass künftig mehr Abfall
importiert werde, da die Verbrennungspreise in Deutschland
vergleichsweise hoch seien. Auch sei nicht zu erwarten, dass
anderweitig verwertbare Abfälle verbrannt würden, um die
Kapazitäten auszureizen.
Die Regierung plant nicht, die Grenzwerte von
Schadstoffausstößen bei Müllverbrennungsanlagen
anzuheben, da diese dem Stand der Technik entsprächen und
strengere Vorgaben nach momentaner Kenntnis auch nicht erforderlich
seien. In der Antwort wird weiter darauf hingewiesen, dass die
Emissionen der EBS-Anlagen zu einem ”erheblichen
Anteil“ als klimaneutral eingestuft würden. Die Nutzung
von EBS-Anlagen anstatt fossiler Energieträger trage somit zur
Reduzierung von Kohlendioxidemissionen bei.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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