Dem widersprach der Staatsminister. Die Bundeskanzlerin allein habe eingeladen und ”wie so oft“ Vertreter aus Wirtschaft und Gesellschaft zu einem Dialog ins Kanzleramt gebeten. Laut Gröhe gab es in der zweieinhalbstündigen Veranstaltung ein dreigängiges Menü. Der Hauptgang sei Schnitzel mit Spargel gewesen. Die Lebensmittel für die 25 Gäste hätten insgesamt 500 Euro gekostet. Die Flasche Weißwein habe mit acht Euro zu Buche geschlagen, der Rotwein habe 22 Euro pro Flasche gekostet. Dazu sei zusätzliches Servicepersonal engagiert worden, dass insgesamt mehr als 2.000 Euro erhalten habe. Die Kosten seien durch den entsprechenden Haushaltstitel gedeckt, so Gröhe. Diese Zahlen würden beweisen, dass es sich keinesfalls um ein ”Gelage“ gehandelt habe. Es seien auch keine Reden auf Ackermann gehalten worden, der im Übrigen seinen Geburtstag Monate zuvor in München gefeiert habe.
Die Sprecher der Union und der FDP konnten es nicht verstehen, wie ”man sich über eine solche Veranstaltung aufregen kann“. Es sei durchaus üblich, dass Gäste der Kanzlerin vorschlagen könnten, wer zu einer Veranstaltung eingeladen werden solle. Einladen würde aber immer die Kanzlerin selbst. Es gebe keinen Grund, dass der Haushaltsausschuss diese Veranstaltung kritisieren könne, so der Sprecher der CDU/CSU-Fraktion. Für die SPD ist es gut, dass so was immer transparent werde. Bei solchen Veranstaltung gehe es immer um die Verhältnismäßigkeit.
Kritisch sahen die Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen und der Linksfraktion das Abendessen. Für die Grünen passten die Erklärungen Ackermanns im Fernsehen und die Darstellung des Vertreter des Kanzleramts im Haushaltsausschuss nicht überein. Die Linksfraktion kritisierte die ”Distanzlosigkeit“ zwischen Merkel und Ackermann. Es entstehe der Eindruck, der Chef der Deutschen Bank habe den Schlüssel zum Kanzleramt und könne entscheiden, wer hereinkomme.
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