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Renate Gradistanac
Mitglied des Deutschen Bundestages
SPD
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Gespräch über die Unternehmenssteuerreform mit Vertretern der Geschäftsführung des Betriebsrates und SPD-Mitgliedern bei den Fischerwerken in Tumlingen. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Renate Gradistanac wird flankiert von Handwerkerpräsident Joachim Möhrle (links), Unternehmer Klaus Fischer (rechts) und SPD-Finanzexperte Lothar Binding (dahinter). Foto: privat

16. Oktober 2007

Damit die Konzerne hier Steuern zahlen

SPD-Landesgruppe vor Ort: Finanzexperte Lothar Binding referierte in Tumlingen

Waldachtal-Tumlingen. Fachpolitiker mit Fachleuten vor Ort zusammenzubringen - das tut Renate Gradistanac mit der Reihe „SPD-Landesgruppe vor Ort“. Zum Auftakt referierte der SPD-Finanzexperte Lothar Binding über Steuerpolitik.

Binding traf am Montag in der Zentrale der Fischerwerke in Tumlingen unter anderem auf Landeshandwerkspräsident Joachim Möhrle und den Vorsitzenden der Geschäftsführung der Fischerwerke, Klaus Fischer. „Wir sind zwingend auf kompetente Gesprächspartner aus der Wirtschaft angewiesen, die sich für Politik begeistern“, sagte vorab die SPD-Abgeordnete.

Lothar Binding erläuterte die Unternehmenssteuerreform und verdeutlichte die Zwänge, die der Steuerpolitik durch das föderale System, durch EU-Gesetzgebung und Gerichtsurteile auferlegt würden. Ziel der Reform sei es, die Gewinnverlagerung ins Ausland zu bremsen und Anreize für Unternehmen zu geben, Steuern in Deutschland zu bezahlen.

In Anwesenheit von Fischer-Betriebsräten und Mitgliedern der Fischer-Geschäftsführung sowie Mitglieder des SPD-Ortsvereins vereinbarten Handwerk, Industrie und Politik, in Steuersachen mit konkreten Beispielen im Gespräch zu bleiben.

Handwerkerpräsident Joachim Möhrle gab den Politikern die Bitte mit auf den Weg, die Höhe der Erbschaftssteuer mit der Fortführung des Betriebs zu koppeln und bei der Bewertung mit erhöhten Freibeträgen zu arbeiten.

Unternehmer Klaus Fischer ging mit der geplanten Reform der Erbschaftssteuer hart ins Gericht. Diese werde in vielen Ländern abgeschafft, in Deutschland müsse jedoch befürchtet werden, dass Familienunternehmen verkauft werden müssten, um die Erbschaftssteuer zu bezahlen. „Tun Sie alles, dass mittelständische Unternehmen nicht in die Hände von ausländischen Finanzinvestoren fallen“, appellierte der Unternehmer, der die Politik aufforderte, „kundenorientierter“ zu handeln und die Wirtschaft nicht durch sich widersprechende Aussagen in der Steuerpolitik zu verunsichern.

Renate Gradistanac stimmte mit Klaus Fischer überein, dass mehr als bisher in junge Menschen investiert werden müsse. „Und zwar vom Kindergarten an“, wie Fischer betonte. „Die Zukunft des Landes hängt von gut ausgebildeten Menschen ab“, ist der Unternehmer überzeugt.