Zukünftig bessere Integrationsförderung

Anregungen aus Bremervörde werden aufgegriffen

März 2009

Nach einem Besuch im Christlichen Jugenddorf Bremervörde  (CJD) griff die  SPD- Bundestagsabgeordnete  Dr. Margrit Wetzel sofort ein aktuelles Problem der Förderung von Sprachkursen für Migranten auf.

In den Antragsformularen wurde nur abgefragt, welche Einwanderer in den letzten drei Jahren in die Region gekommen seien, nicht gefragt wurde, wie viele schon länger hier leben und unzureichende Sprachkenntnisse haben. Das wiederum grenzte bestimmte Bevölkerungsgruppen – insbesondere Frauen aus anderen Kulturen – aus. Integrationsbedarf kann aber auch und gerade bei Zuwanderern bestehen, die schon lange bei, aber eben nicht mit uns leben, weil sie ohne ausreichende Sprachkenntnisse kaum Zugang zu angemessener Teilhabe an unserer Gesellschaft finden.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge prüfte seine Formulare, stimmte Margrit Wetzel völlig zu, dass niemand aus den Integrationsbemühungen ausgegrenzt werden dürfe und stellte fest, dass die beanstandeten Formulare direkt aus dem Bundesfamilienministerium kamen.

Auf den umgehend an Bundesministerin von der Leyen gerichteten Appell, keine Migrantengruppen aufgrund ihrer Aufenthaltszeit von Fördermaßnahmen auszuschließen und den Bedarf an Integrationsförderung durch die Frage nach der Gesamtzahl  der Menschen mit Migrationshintergrund zu ermitteln, erhielt Margrit Wetzel inzwischen eine positive Antwort.

„Auch Frau von der Leyen stimmt mir zu, dass niemandem, der erst später den Schritt zum Sprachunterricht wagt, die Tür zugeschlagen werden dürfe und dass  ‚eine Begrenzung auf neu zugezogene Menschen mit Migrationshintergrund zu kurz gegriffen sei’ – wie es wörtlich in ihrer Antwort heißt.

Man erarbeite derzeit zusammen mit den Trägern der Jugendsozialarbeit ein neues Berechnungsverfahren zur zielgenauen Erfassung der Bedarfslage. Gerne werde man meine Anregungen in die Überlegungen einbeziehen“ fasst die Sozialdemokratin den Erfolg ihrer Intervention zusammen.

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