Wetzel: Öffentlich-private Partnerschaften für die Zukunft erleichtert

März 2009

Der Deutsche Bundestag hat mit der Verabschiedung des Antrages der Fraktionen von SPD und CDU/CSU den Weg zu mehr Öffentlich Privaten Partnerschaften (ÖPP) in Deutschland erleichtert. „Die Bewältigung der Weltwirtschaftskrise führt zu erheblichen zusätzlichen Belastungen des Staates. Wir brauchen daher innovative und  kostensparende Beschaffungsmethoden, mit denen Pflichtaufgaben des Staates effizient finanziert und abgewickelt werden können. Ein guter Weg sind Öffentlich Private Partnerschaften. Sie haben sich nach einigen Anfangsschwierigkeiten inzwischen auch in Deutschland bewährt“, erläutert Margrit Wetzel,  SPD-Sprecherin der Arbeitsgruppe Verkehr im Bereich ÖPP der Großen Koalition in Berlin.


Das Parlament fordert, noch in dieser Legislaturperiode die Bundeshaushaltsordnung so zu verändern, dass ÖPP eine gleichberechtigte Beschaffungsvariante im öffentlichen Bereich werden. Die Länder und die Kommunen sind gefordert, dem Beispiel des Bundes zu folgen. Mit einer Änderung des Fernstraßenprivatfinanzierungsgesetzes sollen die Bedingungen für die Umsetzung von Verkehrssonderbauten wie Tunnel und Brücken erleichtert werden.


Besonders wichtig ist den Abgeordneten die Lösung des Problems der Umsatzsteuermehrbelastung von ÖPP. Ohne eine solche Lösung werden personalintensive ÖPP in Deutschland keine Chance haben. Mit dem geplanten Modellvorhaben der Bundesregierung und interessierter Länderregierungen sollen zunächst für einen Zeitraum von fünf Jahren die Umsatzsteuermehrbelastungen für ÖPP beseitigt und Wege aufgezeigt werden, wie diese Umsatzsteuerdiskriminierung von ÖPP auch in Zukunft dauerhaft verhindert werden kann.
„Wir haben konsequent daran gearbeitet, auch nach dem ÖPP-Beschleunigungsgesetz vom September 2005 weitere Hemmnisse für die breite Anwendung von ÖPP in Deutschland zu beseitigen. Das zahlt sich auch jetzt in der Krise aus!“ ist Wetzel überzeugt: „Aber bei jedem Projekt bleibt eine sehr genaue Kosten-Nutzen-Abwägung notwendig, die auch ergeben kann, dass die öffentliche Hand allein günstiger bauen könnte: Ergebnisoffene Prüfungen sind unverzichtbar. Und Streitfälle werden auch immer bleiben“, verweist sie auf die umstrittenen Absichten des ÖPPBaus einer zentralen Justizvollzugsanstalt in Bremervörde.

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