Bis zum Ende des Jahrhunderts droht der Erde eine
«beispiellose» Klimaerwärmung um bis zu 6,4 Grad
Celsius. Davor warnt der UN-Klimarat IPCC in seinem vierten, am
Freitag in Paris vorgestellten Bericht. Verursacher des
Klimawandels ist dem Bericht zufolge der Mensch. "Das Parlament"
erläutert zentrale Aussagen des Reports:
Die durchschnittliche Temperatur der Nordhalbkugel in der
zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist «sehr
wahrscheinlich» höher als in irgendeiner
50-Jahres-Periode der vergangenen 500 Jahre.
«Wahrscheinlich» ist sie die höchste
Durchschnittstemperatur der vergangenen 1.300 Jahre.
Der IPCC hat sechs Szenarien berechnet. Im günstigsten
Fall steigt die Durchschnittstemperatur der Jahre 2090 bis 2099 um
1,8 Grad Celsius (1,1 bis 2,9 Grad) im Vergleich zum Zeitraum von
1980 bis 1999. Im schlimmsten Fall sind es vier Grad (2,4 bis 6,4
Grad).
Die Ozeane haben sich seit den 1960er-Jahren bis in eine Tiefe
von 3.000 Metern erwärmt. Die Weltmeere haben bislang etwa 80
Prozent der Wärme aufgenommen, die dem Klimasystem
zusätzlich zugeführt wurde. Der Meeresspiegel ist im 20.
Jahrhundert um rund 17 Zentimeter gestiegen. Eisverluste in der
Antarktis und auf Grönland tragen zum Anstieg des
Meeresspiegels bei.
Berggletscher und Schneedecken sind sowohl auf der Nord- als
auch auf der Südhalbkugel auf dem Rückzug. Satelliten-
und Ballonmessdaten zeigen, dass sich nicht nur die bodennahen,
sondern auch die höheren Luftschichten erwärmen.
Es gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass die Intensität
tropischer Stürme im Nordatlantik zugenommen hat. Dies geht
einher mit höheren Oberflächentemperaturen der tropischen
Meere.