Bodenspekulation, offene Müllhalden und Fahrlässigkeit - das sind drei der Gründe, die im August zu der verheerenden Brandkatastrophe in Griechenland führten. Wie Deutschland der Regierung in Athen geholfen hat und weiter hilft, berichtete am18. September der Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, Günter Gloser. Die griechische Außenministerin Dora Bakoyannis habe die EU-Mitgliedstaaten, so Gloser, frühzeitig um Hilfe gebeten. Danach hätten fast 30 Staaten miteinander kooperiert, um die Waldbrände zu bekämpfen.
Neben den Möglichkeiten zur Schadensminimierung würde mit Griechenland, so Gloser, jetzt die Frage von Präventionsmaßnahmen erörtert werden. Darüber sei auch im Bundeskabinett gesprochen worden. Das Auswärtige Amt koordiniert dabei die Maßnahmen mit den anderen Ressorts.
Als eine mögliche Hilfsmaßnahme nannte er die Einrichtung von Brandschutzsystemen und Waldbrandschneisen. Dies habe sich, so Gloser, auch in Deutschland als sinnvoll erwiesen. Auf die Frage, wie die Bundesregierung die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten bewerte, sagte Gloser, dass es schon vor der Brandkatastrophe Gespräche über eine Koordinierung im Katastrophenschutz gegeben habe. Die Bundesregierung halte dafür eine eigene Institution für nicht erforderlich. Die Koordinierung auf EU-Ebene sei jedoch erforderlich, um rasche Hilfe zu gewährleisten.
Deutschland hatte bei der Brandkatastrophe auf der Halbinsel Pelepones drei Hubschrauber in die Brandregion entsandt. Bei den Feuern waren mindestens 64 Menschen ums Leben gekommen. Etwa 184.000 Hektar Land - eine Fläche etwa doppelt so groß wie Berlin - waren dabei zerstört worden.