Entwicklungsländer sollen in Zukunft patentierte Medikamente leichter importieren und produzieren können. Das Europaparlament billigte am 24. Oktober nach langen Verhandlungen ein entsprechendes Handelsabkommen.
Bei dem Abkommen handelt es sich um ein Zustatzprotokoll zu einem Abkommen der Welthandelsorganisation WTO über geistiges Eigentum. Es sieht Ausnahmeregelungen für Entwicklungsländer vor, damit diese über so genannte Zwangslizenzen erschwingliche Medikamente herstellen können.
Da die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern bis 2030 voraussichtlich auf 65 Prozent steigen werde, fordert das Europaparlament die Energiesicherheit in der Union zu stärken. In einem Bericht von Herbert Reul (CDU), den das EP am 24. Oktober annahm, heißt es unter anderem, dass "die Kernenergie für die Gewährleistung der Grundlast mittelfristig in Europa unverzichtbar ist". Die Entscheidung für oder gegen die Kernenergie liegt in der Union jedoch weiter bei den Mitgliedstaaten. Gleichzeitig sprachen sie sich dafür aus, mit fossilen Brennstoffen betriebene Kraftwerke mit neuster Technik auszustatten
Die EU-Mitgliedstaaten haben jetzt bis 2010 Zeit, nationale Qualifikationen im Bildungsbereich an europäische Standards anzupassen. Dadurch soll innerhalb der EU eine bessere Vergleichbarkeit von Bildungs- und Berufsqualifikationen erreicht werden.
Die Journalistin Inge Bell erhält in diesem Jahr den Preis Frauen Europas. Die Slawistin wird damit für ihr Engagement im Kampf gegen Menschenhandel und Prostitution geehrt. Bell setzt sich seit Jahren für Frauen und Mädchen auf dem Balkan ein, die zur Prostitution gezwungen werden. Die Preisverleihung findet am Dienstag, den 30. Oktober in der Vertretung des Freistaates Bayern statt.
Das Foto des Artikels "Mit einer Stimme sprechen" (Das Parlament 40/41) zeigt nicht den Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses Jacek Saryusz-Wolski, sondern den Abgeordneten Bodgan Klich. Wir bitten, das Versehen zu entschuldigen.