Die Rahmenbedingungen für das so genannte lebenslange Lernen sollen verbessert werden. Das beschloss der Bundestag am 29. Mai. In dem Antrag von CDU/CSU und SPD ( 16/8380), der gegen die Stimmen der Opposition verabschiedet wurde, wird die Bundesregierung aufgefordert, die Weiterbildung umfassend zu stärken. Insbesondere geht es darum, ein nationales Weiterbildungsziel zu setzen und eine gemeinsame Strategie für eine deutliche Anhebung der Weiterbildungsbeteiligung der Erwerbstätigen zu verfolgen.
Gefordert wird zudem eine "neue Weiterbildungsallianz" des Bundes mit den Ländern, Sozialpartnern und weiteren verantwortlichen Akteuren. Eine bundesweite Weiterbildungskampagne soll außerdem die Bedeutung des lebenslangen Lernens unterstreichen und das Bewusstsein dafür in der Bevölkerung schärfen. Die Bundesregierung wird aufgefordert, die Weiterbildung als "tragenden Teil des Bildungssystems" zu verankern und zu prüfen, ob sie bundeseinheitlich systematisch gefördert werden könne. Als Ziel wird angestrebt, bis 2015 eine Beteiligung der Erwerbsbevölkerung von 50 Prozent in der "formalisierten Weiterbildung" und 80 Prozent in allen Lernformen zu erreichen. Deutlich erhöht werden soll ferner die Beteiligung von Geringqualifizierten an allen Formen der Weiterbildung. Der Bundestag verlangt von der Regierung außerdem, die Weiterbildungsforschung zu stärken.
Abgelehnt wurde ein Antrag der Linksfraktion ( 16/7527), der unter anderem die Verbesserung der beruflichen Weiterbildung von Erwerbslosen zum Ziel hat.