Die Treuhandlösung und die damit verbundenen Kredite für Opel halten noch etwa bis Januar kommenden Jahres. Dies erklärte Wirtschaftsminister Karl Theodor zu Guttenberg (CSU) in einer Sitzung des Wirtschaftsausschusses am 26. August. Von dem Überbrückungsdarlehen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro für Opel seien inzwischen 1,05 Milliarden Euro ausgezahlt worden, sagte der Minister auf eine Frage der Grünen. Guttenberg sprach sich strikt gegen eine Teilverstaatlichung aus. Eine Teilverstaatlichung von Opel sei nicht Ziel und nicht im Sinne der Bundesregierung. "Wir verhandeln auch nicht in Richtung Insolvenz", erklärte der Minister auf eine Frage der FDP-Fraktion. Die Regierung wolle eine Investorenlösung. "Wir verhandeln prioritär Magna", so zu Guttenberg auf eine Frage der CDU/CSU-Fraktion. Neben dem kanadisch-österreichischen Autozulieferer Magna will auch der Finanzinvestor RHJI Opel übernehmen. Zu Guttenberg kritisierte scharf das Management von Opel Europa, das die Zeit nicht für Restrukturierungen bei Opel genutzt habe.
Die SPD-Fraktion zeigte sich überrascht, dass es beim amerikanischen Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) wieder Überlegungen gebe, Opel doch nicht zu verkaufen, sondern im Konzern zu behalten. Die Linksfraktion kritisierte, es werde Ping-Pong auf dem Rücken der Arbeitnehmer gespielt.