Die Bundesregierung soll die Sucht nach Medien als Krankheit anerkennen und die Forschung darüber fördern. Einen entsprechender Antrag von Bündnis 90/Die Grünen ( 16/7836) wurde am 24. Januar an den Ausschuss für Kultur und Medien überwiesen. Drei bis sechs Prozent der Bürger seien onlinesüchtig, die gleiche Anzahl sei stark suchtgefährdet. Bisher beschäftigen sich Forscher und Therapeuten aber nur unzureichend mit dem Thema, so die Grünen.
Für pädagogisch wertvolle Computerspiele soll ein bundesweiter Preis vergeben werden. Im Ausschuss für Kultur und Medien stimmte am 23. Januar die Mehrheit für einen Antrag von CDU/CSU und SPD ( 16/7116). Der Preis solle den Wert von Computerspielen herausstellen sowie Eltern einen Leitfaden zum Kauf guter Spiele an die Hand geben, so die Koalitionsfraktionen. Ein Antrag der Grünen ( 16/7282), der auch eine systematische Archivierung von Computerspielen und Studiengänge für Programmierer gefordert hatte, wurde abgelehnt.
Die Bundesregierung zieht eine positive Bilanz der so genannten Konzeption 2000, mit der Kulturförderung in historischen deutschen Siedlungsgebieten erhalten und modernisiert werden soll. Wie sie in ihrer Unterrichtung ( 16/7571) herausstellt, habe der Ausbau der Landesmuseen zu mehr Forschung, neuen museumspädagogischen Konzepten und steigenden Besucherzahlen geführt. Die Öffentlichkeit nehme die Einrichtungen deutlicher wahr, seit die Landesmuseen Kulturreferenten eingestellt hätten und das Deutsche Kulturforum östliches Europa in Potsdam eingerichtet worden sei. Die Forschungsprojekte seien außerdem national und international besser vernetzt, so die Bundesregierung.