Mit der zunehmenden Professionalisierung im Sport von Menschen mit Behinderungen hat sich am 17. Dezember der Sportausschuss in einer öffentlichen Sitzung befasst. Im Mittelpunkt der Beratung stand der Bericht des Deutschen Behindertensportverbandes zu den 13. Paralympischen Spielen von Peking 2008. Karl Quade, Chef de Mission in Peking, stellte im Ergebnis eine enorme Steigerung der Zahl der Teilnehmer (4.011) und Nationen (146) sowie eine Reduzierung der Sportarten (20) fest. Damit verbunden sei eine deutlich höhere Leistungsdichte. Für die deutschen Teilnehmer konstatierte Quade einen Rückgang der Medaillen und Platzierungen. Die Gründe seien vielfältig: zu geringe Trainingsumfänge, zu wenige Absprachen zwischen Heim- und Cheftrainer, fehlende psychologische Betreuung und die "zunehmende Professionalisierung" in anderen Ländern. Alle Fraktionen betonten die Notwendigkeit, diese Entwicklung für Deutschland zu diskutieren. Vor allem die "duale Karriereplanung", also die Vereinbarkeit von Beruf und Sport, sei zentral, sagte Karl Hermann Haack, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes.
Insgesamt seien die Spiele "einzigartig", "perfekt" und "beeindruckend" gewesen, betonten alle Redner. Die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Karin Evers-Meyer, begrüßte vor allem das gestiegene Medieninteresse: "Menschen mit Behinderungen werden als Leistungsträger dargestellt."