Rohbau eines Hauses © dpa
Mit einer Regierungserklärung zum Europäischen Rat am 15.
und 16. Dezember in Brüssel beginnt die Kernzeit-Debatte in
der letzten Sitzungswoche im Bundestag dieses Jahres. Darüber
hinaus werden am Donnerstag, 15. Dezember, drei Gesetze
verabschiedet, die zum 1. Januar 2006 in Kraft treten und
unmittelbare finanzielle Auswirkungen für die betroffenen
Bürgerinnen und Bürger haben.
Zum einen soll die Eigenheimzulage, die seit 1996 an Bauherren und
Wohnungskäufer ausgezahlt wird, abgeschafft werden. Die
Koalitionsfraktionen erhoffen sich von ihrer Initiative
Mehreinnahmen von 223 Millionen Euro allein im kommenden
Jahr.
Darüber hinaus soll der ebenfalls von der Koalition vorgelegte
"Einstieg in ein steuerliches Sofortprogramm" beschlossen werden.
Wegfallen soll künftig die Steuerfreiheit von Abfindungen,
Übergangsgeldern und Übergangsbeihilfen sowie von
Zahlungen des Arbeitgebers aus Anlass der Eheschließung eines
Arbeitnehmers oder der Geburt eines Kindes. Die degressive
Abschreibung bei Immobilien soll entfallen, und
Steuerberatungskosten sollen nicht mehr absetzbar sein. Union und
SPD erhoffen sich davon Steuermehreinnahmen von 90 Millionen Euro
im Jahr 2006.
Schließlich ist vorgesehen, eine Gesetzesvorlage der
Koalition zur Beschränkung der Verlustverrechnung im
Zusammenhang mit Steuerstundungsmodellen zu beschließen.
Verluste sollen nur noch mit späteren positiven
Einkünften aus derselben Einkunftsquelle verrechnet werden
können. Betroffen sind unter anderem Medienfonds,
Schiffsbeteiligungen und Leasingfonds. Dies soll im kommenden Jahr
zu Mehreinnahmen von 550 Millionen Euro führen.