Amerikanische Stipendiaten besuchten den Bundestag
350 amerikanische Stipendiaten des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) beenden in diesen Tagen ihren einjährigen Aufenthalt in Deutschland. Vor ihrer Rückreise gab ihnen Wolfgang Börnsen, Berichterstatter für Internationale Austauschprogramme im Ältestenrat, einen Wunsch mit auf den Weg: "Was wir wollen ist, dass die PPPler von heute -egal ob sie aus den Vereinigten Staaten oder aus Deutschland kommen - die Gestalter der Gesellschaft von morgen werden."
Die Schüler und jungen Berufstätigen hatten sich am
Morgen zu einer Begrüßung im Reichstagsgebäude
versammelt. Auch die Vizepräsidentin des Deutschen
Bundestages, Gerda Hasselfeldt, und der Gesandte-Botschaftsrat,
John Monroe Koenig, von der amerikanischen Botschaft,
begrüßten die Teilnehmer.
Börnsen erinnerte daran, dass die Parlamente Deutschlands und der USA bereits seit 25 Jahren "ein einmaliges Programm auf die Beine" stellen. Regierung und Opposition seien alle gleichermaßen daran beteiligt und müssten immer einstimmig entscheiden - "das gibt es nicht oft in einem Parlament". Gemeinsam sei ihnen die Überzeugung, das alle Länder der Welt, auch unseres, "aktive Gestalter der Demokratie brauchen": "Daher würden wir uns freuen, wenn der ein oder andere PPPler später auch bereit wäre, parlamentarische Verantwortung zu übernehmen."
Im weiteren Verlauf des Tages standen auch noch ein Fototermin
mit der Bundeskanzlerin und ein Empfang beim Chef des
Bundeskanzleramtes, Bundesminister Dr. Thomas de Maizière,
auf dem Programm der Stipendiaten.
Während des Austauschjahres leben die US-amerikanischen Stipendiaten in deutschen Gastfamilien. Sie besuchen öffentliche Schulen oder absolvieren Praktika in deutschen Betrieben. Die Gäste werden in den Wahlkreisen von Abgeordneten des Deutschen Bundestages patenschaftlich betreut.
Einschließlich dieser Stipendiaten haben an dem zwischen dem Deutschen Bundestag und dem Kongress der USA 1982 vereinbarten Austauschprogramm bereits über 18.000 Jugendliche aus beiden Ländern teilgenommen. Die Schirmherrschaft für diese völkerverbindende Initiative, die von allen Fraktionen getragen wird, hat der Präsident des Deutschen Bundestages inne. Abgeordnete übernehmen für die Stipendiaten eine Patenschaft. Das Parlamentarische Patenschafts-Programm ist in dieser Form weltweit einzigartig.