Die Plenarsitzung am Freitag
Am Freitag, 6. März 2009, bringen die Koalitionsfraktionen ihren Gesetzentwurf zur weiteren Stabilisierung des Finanzmarktes ein. Darüber hinaus wird über einen Antrag der Linksfraktion verhandelt, zu den Vorgängen um die Münchener Bank Hypo Real Estate einen Untersuchungsausschuss einzusetzen. Beraten wird auch über die Lage im Südkaukasus.
Mit dem Gesetzentwurf von CDU/CSU und SPD
zur weiteren Stabilisierung des Finanzmarktes (16/12100) soll die
Möglichkeit geschaffen werden, systemrelevante und von
Insolvenz bedrohte Unternehmen zu verstaatlichen. Auslöser der
Initiative ist der durch die Finanzkrise in Schieflage geratene
Münchener Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate, dessen
Fortbestand dadurch gesichert werden könnte. Die Debatte
beginnt um 9 Uhr und soll eineinhalb Stunden dauern.
Der Antrag der Linksfraktion (16/12130), einen parlamentarischen
Untersuchungsausschuss zur Hypo Real Estate einzusetzen, steht
damit im Zusammenhang. Er soll ab 10.40 Uhr 75 Minuten lang beraten
werden.
Im Anschluss daran berät der Bundestag ab etwa 12.05 Uhr in erster Lesung Anträge von CDU/CSU und SPD (16/12102) und von Bündnis 90/Die Grünen (16/12110), sich für Demokratie, Sicherheit und Stabilität im Südkaukasus einzusetzen.
Als letztem Tagesordnungspunkt befasst sich der Bundestag am Freitag ab 14.05 Uhr mit dem Stand des Polizei- und Justizaufbaus in Afghanistan. FDP und Bündnis 90/Die Grünen haben dazu Anträge eingereicht, über die die Abgeordneten nach halbstündiger Debatte entscheiden werden
Die Grünen fordern darin, den Aufbau von Polizei und Justiz zu
beschleunigen und dafür die Ausbildung von Polizei und
Militär in die Hände des alliierten Truppenkontingents
ISAF und der europäischen Polizeibehörde Europol zu legen
(
16/6931). Auch die FDP verlangt, die Ausbildung
von Polizeikräften zu forcieren und möchte dazu vor allem
die Zahl der Ausbilder erhöhen (
16/3648).
Außerdem stimmen sie über einen Antrag der Fraktion Die
Linke ab, der vorsieht, das Bundespolizeigesetz zu ändern (
16/3421). Demnach sollen Auslandseinsätze
der Bundespolizei künftig der Zustimmung des Parlaments
bedürfen.
Am Freitag debattiert der Bundestag zudem
über den Abbau von Hindernissen beim Ehegattennachzug und
über die Einführung so genannter
Finanzmarktwächter.