Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung soll berichten, welche Beschäftigungspotenziale sie bei den Dienstleistungen sieht. Im Dienstleistungssektor würden in Deutschland 70 Prozent des gesamten Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet, schreiben die Grünen in einer Großen Anfrage ( 16/4817). Seit dem Jahr 2000 sei die Zahl der Beschäftigen in diesem Bereich um rund eine Million gestiegen. Das Institut für Arbeits- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit schätze, dass der Anteil der Erwerbstätigen in den Dienstleistungsberufen von jetzt 70 auf 77 Prozent im Jahr 2020 ansteigen werde.

Die Bundesregierung soll zur Entwicklung des Dienstleistungssektors in Deutschland Stellung nehmen und dabei auch auf einzelne Branchen eingehen. Die Fraktion unterscheidet dabei zwischen unternehmensnahen Dienstleistungen, Handel, Logistik, Tourismus, Kulturwirtschaft, sozialen Dienstleistungen, Bildung, haushaltsnahen Dienstleistungen, Gesundheits- und Pflegedienstleistungen. Die Regierung soll jeweils das künftige Beschäftigungspotenzial quantifizieren und den politischen Handlungsbedarf skizzieren. Nach Auffassung der Fraktion ist die Beschäftigung im Dienstleistungssektor in Deutschland im Vergleich zu anderen Staaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) unterdurchschnittlich entwickelt.