Regierung: Globale Sicht Europas kann beim Klimaschutz
überzeugend sein
Ausschuss für die Angelegenheiten der
Europäischen Union - 14.05.2007
Berlin: (hib/AS) Europa kann beim
Klimaschutz besonders überzeugend sein, weil "es von einer
globalen Sicht ausgeht". Das erklärte der Parlamentarische
Staatssekretär des Bundesumweltministeriums, Michael
Müller (SPD), zum Beginn der 37. COSAC Konferenz, die vom
14.bis 15. Mai im Deutschen Bundestag stattfindet. Europa stehe
dabei "am Beginn eines ökologischen Jahrhunderts - im
positiven wie im negativen", sagte Müller, der in Vertretung
von Bundesumweltminister Siegmar Gabriel (SPD) zu den 240
Delegierten aus 27 EU-Staaten sprach - an der auch Parlamentarier
aus Moldawien und der Ukraine als Beobachter teilnehmen. Weltweit
seien die Staaten "unglaublichen Handlungsdruck" ausgesetzt, der
"heute aber noch Antworten möglich macht", so Müller. Als
ein Beispiel dafür nannte er Südeuropa. Die Region
müsse bei einer globalen Klimaerwärmung um zwei Grad in
den Sommermonaten mit einem Rückgang der Niederschläge um
30 bis 35 Prozent rechnen. Daher müsse Europa mit seiner
Politik "den Blick erweitern" und Vorreiter eines neuen
Verständnisses in Sachen Klimaschutz sein. "Europa hat eine
Führungsrolle, aber muss die Kräfte konsolidieren, um
diese Führungsrolle zu behaupten. Neben den bereits
festgeschriebenen europäischen Klimazielen von mindestens 20
Prozent bis 2020 erinnerte er daran, dass es jetzt innerhalb der EU
darum gehe, wie die Lastenverteilung in Europa vorgenommen werde.
Müller sprach im Rahmen der Konferenz der
Europaausschüsse der europäischen Parlamente, COSAC
(Conference of Community and European Affairs Committees of
Parliaments of the European Union), zu den Parlamentariern. Neben
dem Klimaschutz werden auf dem zweitägigen Treffen auch die
Zukunft Europas hinsichtlich des Europäischen
Verfassungsvertrages, das Verhältnis der EU zu seinen
östlichen Nachbarn und die Politische Strategie der
Europäischen Kommission für das Jahr2008 diskutiert. Am
Nachmittag wird Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu den
Delegierten sprechen.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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