Als ein „herausragendes Datum der jungen deutschen Geschichte“ hat Bundestagspräsident Norbert Lammert den 17. Juni 1953 in einer Feierstunde des Deutschen Bundestages gewürdigt. Den Menschen sei es damals um die Freiheit gegangen. „Es waren die Menschen, die 1989 den Sozialismus nicht nur aufhielten, sondern durch etwas Besseres ersetzten: durch die Freiheit. Einigkeit und Recht und Freiheit.“
Der Fall der Mauer vor 20 Jahren sei nicht der Anfang, sondern der glückliche Abschluss einer Entwicklung, die viele Jahre früher begonnen und nicht nur in Deutschland, sondern fast überall in Mittel- und Osteuropa stattgefunden habe, erklärte Lammert. „Seit der Wiedervereinigung haben wir die Möglichkeit, ein gemeinsames Verständnis des 17. Juni als eines nationalen wie eines europäischen Gedenktags in Ost und West zu entwickeln.“ Das Gedenken an diesen Tag sei auch ein Teil des Erinnerns an die europäische Freiheits- und Einheitsgeschichte des 20. Jahrhunderts.
Der Bundestagspräsident betonte in diesem Zusammenhang die polnischen Verdienste um Freiheit und um die Einheit Deutschlands und Europas. An diese Verdienste werde künftig ein Mauerstück der ehemaligen Danziger-Lenin-Werft, dem Ausgangspunkt der Solidarnosc-Bewegung, an der Ost-Fassade des Reichstagsgebäudes erinnern. Die daran angebrachte Bronzetafel sei, so Lammert, „ein sichtbares Zeichen der Erinnerung an eine oft nicht einfache, nicht immer glückliche, aber gemeinsame Geschichte Deutschlands und Polens.
Die vollständige Rede finden Sie unter:
http://www.bundestag.de/parlament/praesidium/reden/2009/006.html