Kultur und Medien. Die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen wollen den 60. Jahrestag des Kriegsendes im Jahr 2005 besonders würdigen. In einem Antrag ( 15/2974) fordern sie die Bundesregierung, die Landesregierungen und die Bürger Deutschlands auf, das Ereignis "in angemessener Weise" zu würdigen und zum Anlass zu nehmen, vor allem in der jüngeren Generation das Bewusstsein für die Ursachen, die Geschichte und die Folgen des Zweiten Weltkrieges zu schärfen. Der 60. Jahrestag des Kriegs-endes biete eine der letzten Chancen, dieses zentrale Kapitel für die deutsche und europäische Geschichte noch durch einen breiten Dialog mit Zeitzeugen zu thematisieren. Dieser Dialog solle nach Möglichkeit auch Zeitzeugen aus anderen Ländern einschließen.
Im Zentrum der Auseinandersetzungen mit dem Kriegsende müsse die Tatsache stehen, dass der Krieg in der nationalsozialistischen Diktatur begründet war und die Befreiung von der Diktatur erst durch die deutsche Kriegsniederlage möglich wurde. Im Zentrum der Erinnerung sollten wiederum die Opfer stehen. Das Gedenken an die Opfer von Holocaust, Gewaltherrschaft und Krieg schließe das Leid und die Opfer unter der deutschen Bevölkerung ein. Dabei dürften die unterschiedlichen Gründe, die Menschen zu Opfern machten, nicht verwischt werden. bes