Europas kulturelles Erbe hat jetzt eine digitale Zukunft: Ob Beethoven, Vermeer oder Magna Carta - auf einem neuen Internetportal können jetzt fast drei Millionen Manuskripte, Bücher, Gemälde, Filme oder auch Fotografien digital abgerufen werden. Europas erste gemeinsame Bibliothek im Internet wurde am 20. November vorgestellt. Bis 2010 sollen sogar bis zu zehn Millionen historische Zeugnisse online sein. Mehr als 1000 Museen, Archive und Bibliotheken aus ganz Europa steuerten dafür digitalisiertes Material bei. "Europeana bietet die Chance, die reichen Schätze des europäischen Kulturraums und seine Vernetzung über alle historischen und politischen Entwicklungen hinweg sichtbar zu machen" sagte die Elisabeth Niggemann, Vorsitzende der Trägerstiftung European Digital Library Foundation. Auch wenn die EU nicht selber an der Digitalisierung beteiligt ist, da Kultur Ländersache ist, will in den nächsten zwei Jahren 119 Millionen zur Erforschung und Entwicklung digitaler Technologien zur Verfügung stellen. Bei den europäischen Bürgern ist das Projekt schon jetzt ein Erfolg: kurz nach der Freischaltung brach das Portal zusammen, weil mehr als zehn Millionen Nutzer gleichzeitig darauf zugreifen wollten.