Das Jahr wird mies, das steht schon mal fest. Die Konjunkturprognosen sind so schlecht, dass die ersten Wirtschaftsforschungsinstitute sie nicht mehr veröffentlichen mögen und die Kanzlerin trainiert seit Wochen ihr besorgtestes Gesicht, um ab Januar die Hiobsbotschaften ohne Muskelkater in den Mundwinkeln rüberbringen zu können.
Auch mit extraterrestrischer Hilfe ist wohl vorerst nicht zu rechnen. Der amerikanische Astronom Richard Henry gab gerade in einem Interview preis, er sei davon überzeugt, die Außerirdischen wüssten längst von der Existenz der Erde - möglicherweise schon seit Millionen von Jahren. Dass die grünen Männchen aber selbst in schwersten Krisenzeiten nicht herbeieilen, um uns mit ihrer außerirdischen Zukunftstechnologie unter die Arme zu greifen, kann nur eines bedeuten: Sie glauben einfach nicht, dass der Menschheit noch zu helfen ist.
Dabei wäre das doch dringend nötig, gerade in Deutschland. Neben dem allgemeinen Wirtschaftsverfall drohen hier noch ganz andere Dinge: Andrea Ypsilanti könnte im Januar einen dritten Anlauf für das Amt der Ministerpräsidentin unternehmen - immerhin hat es ihr Name auf die Vorschlagsliste zum "Unwort des Jahres" gebracht und mit diesem Titel im Rücken wäre die forsche Hessin keinesfalls mehr zu bremsen. Auch damit, dass die Telekom ihre diversen Datenlecks aus eigener Kraft stoppen kann, ist nicht zu rechnen - eher stünde wohl die Angliederung des Unternehmens ans Bundeskriminalamt an, das sich damit eigene Ausspähaktionen schenken könnte. Und wer soll die vielen Hartz-IV-Empfänger stoppen, die von den Plänen des Berliner FDP-Abgeordneten Henner Schmidt gehört haben und künftig wahlweise auf Ratten- oder Liberalenjagd gehen, abhängig von der Fangprämie? Da hilft nur noch das Stoßgebet gen Himmel: Zu Hilfe, ET, aber schnell!