Auf der Konferenz wirken der Präsident des Board of Directors der Globalen Parlamentariergruppe für Habitat, Senator Oscar Lopez Velarde Vega, Mexiko, und Herr Prof. Dr. Klaus Töpfer, Executive Director des United Nations Centre for Human Settlements (Habitat), Nairobi, Kenia, mit. Herr Dr. Claus Hachmann, Präsident des „ICA – Housing Cooperatives of the European Region“, Deutschland, berichtet, wie der Habitat II-Folgeprozess unter wohnungspolitischen Aspekten Früchte trägt. Frau Dr. Raija Hynynen, Umweltministerium in Finnland, informiert über die gemeinsamen Aktivitäten der baltischen Anrainerstaaten zur Umsetzung der „Local Agendas in the Baltic Sea“ unter umweltpolitischen Gesichtspunkten.
Die anwesenden Parlamentarier weisen in Kurzberichten auf Aktivitäten hin, mit denen die Beschlüsse von Rio und die Ziele der Habitat Agenda in ihren Ländern umgesetzt werden.
In der zu verabschiedenden „Erklärung von Helsinki“ werden unter anderem die immer öfter auftretenden Umweltkatastrophen aufgegriffen, die globale Auswirkungen haben, aber oft auf lokale und regionale Versäumnisse zurückzuführen sind. Außerdem wird in der „Erklärung von Helsinki“ verdeutlicht, dass bei der Umsetzung der Habitat Agenda die Beiträge von genossenschaftlichen Organisationen berücksichtigt werden müssen.
Anschließend wählten die Parlamentarier das Europäische Präsidium der Globalen Parlamentariergruppe für Habitat neu. Der bisherige Präsident Peter Götz wird einstimmig wiedergewählt.
An der Konferenz nehmen 41 Parlamentarier aus 15 europäischen Ländern teil, darunter zahlreiche Abgeordnete aus Ländern Mittel- und Osteuropas. Anwesend sind außerdem der Präsident des Board of Directors of the Globalen Parlamentariergruppe für Habitat, Senator Oscar Lopez Velarde Vega und Lars Ludvigsen, Europa-Büro des United Nations Centre for Human Settlements (Schweiz), und Frau Dr. Katica Ivanisevic, President of the House of Counties of the Croatian National Parliament. Herr Dr. Hoffschulte, First Vice-President of the Council of European Municipalities and Regions (Deutschland), stellt den Parlamentariern den Entwurf der Welt-Charta für eine kommunale Selbstverwaltung vor. Parlamentarier berichten vor dem Plenum über den Stand der nationalen Aktivitäten ihres Landes hinsichtlich der Verwirklichung der Habitat-Agenda.
Im Rahmen der Konferenz haben die Teilnehmer die Gelegenheit, vor Ort den Wiederaufbau durch den Krieg zerstörter Wohngebiete zu sehen und zu erfahren, wie Kroatien den Wiederaufbau gestaltet. Die Konferenz endet mit der Verabschiedung einer „Erklärung von Zagreb“, in der unter anderem auch die Ziele der Welt-Charta für eine kommunale Selbstverwaltung aufgenommen sind. Die Parlamentarier sehen es als einen mit der Habitat-Agenda verabschiedeten Auftrag an, weltweit darauf hinzuwirken, dass der Grundsatz der kommunalen Selbstverwaltung als wesentliches demokratisches Grundprinzip überall Anerkennung findet und auch außerhalb Europas in die nationalen Verfassungen aufgenommen wird, um so eine klar definierte und stabile rechtliche Basis für kommunale Selbstverwaltung zu verankern.
An der Konferenz nehmen 60 Parlamentarier aus 15 Ländern Europas teil. Redner waren u. a.: Senator Oscar Lopez Velarde Vega, President of the Board of Directors of the Globalen Parlamentariergruppe für Habitat, Mexiko; Darshan Johal, Acting Executive Director of UNCHS (Habitat), Nairobi, New York; Prof. Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, Bonn, Deutschland, und die Präsidentin des Deutschen Bundestages, Frau Prof. Dr. Rita Süssmuth, Bonn, Deutschland.
Im Rahmen der Konferenz wird das Board of Directors of the Globalen Parlamentariergruppe für Habitat für den europäischen Kontinent und die Vorsitzenden der beiden Permanent Commissions unter der Leitung von Senator Vega gewählt.
Die beiden Permanent Commissions „Sustainable Human Settlements“ unter dem Vorsitz von Ahmet Alkan (Türkei) und „Sufficient and Adequate Housing“ unter dem Vorsitz von Ion Cirstoiu (Rumänien) führen ihre erste Arbeitssitzung im Rahmen der Konferenz durch. Die Permanent Commission „Sustainable Human Settlements“ kommt zu dem Ergebnis, dass eine Zusammenarbeit zwischen Regierungsebene, regionaler und kommunaler Ebene (Dezentralisierung) für die Durchsetzung der Ziele der Habitat-Agenda notwendig ist. Die Permanent Commission „Sufficient and Adequate Housing“ fordert nachhaltige und sichere Wohnverhältnisse für alle Bevölkerungskreise, insbesondere in den Großstädten, wo Nachhaltigkeit nur in Verbindung mit dem Erhalt des Ökosystems zukunftsfähig ist. Die Beschlüsse der Permanent Commissions finden Berücksichtigung im „Bonn-Agreement“, das von den Teilnehmern auf der Konferenz verabschiedet wird.