Als Geburtsstunde des Fernsehens gilt der 25. Dezember 1952. Als erster Sender begann der Nordwestdeutsche Rundfunk mit der Ausstrahlung eines regelmäßigen Abendprogramms, das zwischen 20.00 Uhr und 22.00 Uhr stattfand. Die Zuschauergemeinde aber war gering: Gerade einmal 2.000 angemeldete Zuschauer fanden sich an diesem Weihnachtstag vor ihren Fernsehgeräten ein. Bereits 1950 war die "Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten der Länder" (ARD) gegründet worden, der heute neun Landesrundfunkanstalten angehören. 1963 nahm das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) seine Arbeit in Mainz auf. In der DDR wurde der offizielle Fernsehbetrieb im Jahr 1955 aufgenommen. Im Frühjahr 1956 begann der Deutsche Fernsehfunk (DFF) sein Programm. 1972 wurde der DFF in Fernsehen der DDR umbenannt.
Anlässlich der Internationalen Funkausstellung strahlte das ZDF in Berlin am 25. August 1967 das erste Farbfernsehprogramm aus. Allerdings gab es bei der Premiere eine kleine Panne, als der damalige Bundes- außenminister Willy Brandt (SPD) von Schwarz-Weiß auf bunte Bilder umstellen sollte. Der zuständige Techniker war so nervös, dass er bereits umstellte, bevor Brandt das entsprechende Signal gegeben hatte. Fünf Jahre später wurden erstmals die Olympischen Spiele per Satellit in Farbe übertragen.
Mit dem Sendebeginn des Kabelpilotprojekts Ludwigshafen fiel am 1. Januar 1984 der Startschuss für das Privatfernsehen in Deutschland. Aus der Programmgesellschaft für Kabel- und Satellitenrundfunk (PKS) ging ein Jahr später der Sender Sat.1 hervor. RTL Plus nahm einen Tag später seinen Programmbetrieb auf - erst in Luxemburg und danach in Köln. Dem vorausgegangen war ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Jahr 1981, das den Weg für den privaten Rundfunk in Deutschland freimachte. 1987 folgten unter anderem der Musiksender MTV und 1989 ProSieben. 1991 ging der Bezahlsender Premiere auf Sendung. Breitbandverkabelung und Satellitenempfang sorgten ab den 1990er Jahren bei privaten Sendern für höhere Zuschauerzahlen und Werbeumsätze.
Als die erfolgreichste Serie im deutschen Fernsehen gilt die Krimiserie "Derrick". Sie wurde von 1974 bis 1998 in 281 Folgen ausgestrahlt. Die Serie mit Fernsehkommissar Horst Tappert wurde in 100 Länder verkauft. Die längste Serie im deutschen Fernsehen ist die "Lindenstraße". Sie ging 1985 auf Sendung. Bislang wurden rund 1.200 Folgen ausgestrahlt. Mehr als 160 Schauspieler waren dort bereits unter Vertrag. Das sprachloseste "Interview" war mit dem Boxer Norbert Grupe, der 1969 im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF im Interview sechs Fragen unbeantwortet ließ.