Bildung und Forschung. Die Ministerin war hoch erfreut: "Junge Forscherinnen und Forscher haben jetzt in Deutschland bessere berufliche Perspektiven", teilte Annette Schavan (CDU) in einer Pressemitteilung mit, nachdem der Bundestag am 18. Januar das Wissenschaftszeitvertragsgesetz ( 16/3438 ) verabschiedet hatte.
Das Gesetz ermöglicht es Wissenschaftlern auch nach dem Ablauf ihrer zwölfjährigen Qualifizierungsphase, befristetet in Drittmittelprojekten beschäftigt zu sein. Bislang war dies nicht möglich. Zur Begründung heißt es, dass immer mehr Forschungseinrichtungen ihre Forschungsprojekte über Drittmittel finanzierten und darauf angewiesen seien, Mitarbeiter befristet zu beschäftigen. Außerdem verlängert sich der Befristungsrahmen für Eltern während der Quailifizierungsrahme um zwei Jahre für jedes Kind. Damit sollen Wissenschaftler ermuntert werden, schon in jungen Jahren Familien zu gründen. Union, SPD und FDP stimmten dem Entwurf zu, Linksfraktion und Bündnis 90/Die Grünen lehnten ab. Die Abgeordneten folgten damit einer Beschlussempfehlung des Bildungsausschusses ( 16/4043 ).
Ein Antrag der Liberalen, das Wissenschaftssystem zukunftsfähig zu gestalten und "wissenschaftsadäquate Arbeitsbedinungen zu schaffen" ( 16/43286 ) fand dagegen keine Mehrheit: Er wurde mit den Stimmen aller Fraktionen außer der FDP abgelehnt.