Danke, dass Sie beide Seite zu Wort kommen ließen - wenn auch mit einem einseitigen Unterton. Ich wünschte mir eine weniger emotionale Diskussion des Sachverhaltes. Sobald jemand in Deutschland die Evolutionstheorie anzweifelt, wird er sofort in die Fundamentalistenecke gedrängt und in diesem Zusammenhang sogar von einer Gefahr für das Gemeinwesen gesprochen. Wenn die Evolution wissenschaftlich bewiesen ist, braucht sie den Vergleich nicht zu scheuen. Wenn aber nicht, ist es Zeit auch im Biologieunterricht Alternativen zuzulassen. Bei genauerer Betrachtung handelt es sich bei den Anhängern beider Theorien um Gläubige - die einen glauben an einen Schöpfer, der alles gemacht hat, und die anderen brauchen Glauben, um die Enstehung quasi aus dem Nichts für richtig zu halten. Joachim Rauscher, per e-mail

Als rechtstaatlich denkender Historiker melde ich durchaus Bedenken an gegen eine pauschale Rehabilitierung von Deserteuren und "Kriegsverrätern" der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Wenn man ohne konkrete Einzelfallprüfung der Umstände ... alle Deserteure umstandslos zu Widerstandskämpfern, Helden und Vorbildern erklärte, hieße dies im Umkehrschluss, dass alle Soldaten der Wehrmacht, die aus welchen Gründen auch immer nicht desertiert sind, in die Nähe von Naziverbrechern gerückt werden könnten. Könnte dies nicht als Aufforderung an heutige Bundeswehrsoldaten zum Desertieren gedeutet werden?

Es sei denn, man macht unmissverständlich den Unterschied zwischen der im Dienst einer Demokratie stehenden Bundeswehr klar, in der zwar Fahnenflucht mit fünf Jahren Höchststrafe geahndet wird, es aber für Soldaten auch das Grundrecht auf nachträgliche Kriegs-dienstverweigerung gibt. Dagegen gab es für die Soldaten der Wehrmacht während der Diktatur des Nationalsozialismus keine legale Möglichkeit, die Wehrmacht zu vermeiden beziehungsweise zu verlassen. Wolfram Ender, Eschershausen