Von Bauer zu Bauer" ist für viele tausend Kleinbauerfamilien in Lateinamerika mehr als nur ein Begriff. Es ist ein sicherer Schlüssel zu einem besseren Leben, das sich die Bäuerinnen und Bauern aus eigener Kraft aufbauen. Vor zehn Jahren begann "Brot für die Welt" dieses Programm mit dem Ziel, auf dem gesamten lateinamerikanischen Kontinent mit der gleichen Strategie nachhaltige Landwirtschaft zu verbreiten und damit zur Ernährungssicherung beizutragem. Entstanden ist ein Netzwerk mit rund 50 Partnern - Nichtregierungs- und kirchliche Organisationen -, das sich fast über den ganzen Kontinent erstreckt. Hier ein Beispiel: Der junge nicaraguanische Kleinbauer Juan Pablo kaufte vor etwa drei Jahren rund zwei Hektar sandiges Brachland. Um es wieder fruchtbar zu machen, setzte er alles in die Tat um, was er bei "Von Bauer zu Bauer" gelernt hatte. Er legte Erosionsschutzgräben an, auf dem Streifen dazwischen säte er Mais in Kombination mit Bohnen oder Gründüngungspflanzen. Entlang der Gräben pflanzte er Bananen, Ananas, Zitrus- und Papayabäume, Brenn- und Nutzholz sowie Futter für sein Rind. Daneben baut er noch Gewürz- und Heilkräuter an, die seine Frau zusammen mit dem Obst auf dem lokalen Markt verkauft. Aus dem öden Land wurde in kurzer Zeit ein blühender Garten, der Juan Pablo einen bescheidenen Wohlstand sichert. Die Familie konnte inzwischen weitere zwei Hektar hinzukaufen. mp