Bremens Bevollmächtigte beim Bund, Kerstin Kießler, hat sich tagelang die Frisur ruiniert - aus Sicherheitsgründen. Die Staatsrätin und ihre rund 20 Mitarbeiter mussten bei der Arbeit ständig einen Schutzhelm tragen, denn in der Bremer "Botschaft" in Berlin war Putz von den Decken herabgestürzt.
Zum Glück flogen die Brocken nur in der Registratur, als sich dort gerade niemand aufhielt. Aber ein Gutachter befand: Auch in einigen anderen Räumen könnte es gefährlich werden. Deshalb griffen Staatsrätin Kießler und ihre Kollegen vorsichtshalber zum Helm, bevor sie sich an ihre Schreibtische setzten. Inzwischen ist der Schaden so weit behoben, dass die Parole "Helm ab!" ausgegeben werden konnte.
Die Bremer Landesvertretung residiert seit 1999 in einem architektonisch anspruchsvollen Neubau in der Hiroshimastraße. Dass nach so wenigen Jahren bereits der Putz bröckelt, liege an "Mängeln in der Bauausführung", wie es in Bremen heißt. Für die Beseitigung des Schadens muss nicht das verarmte Bundesland zahlen, sondern die Baufirma.