Finanzen. Das Zollamt beim Flughafen Köln/Bonn hat allein in diesem Jahr bereits Bußgelder in Höhe von knapp 1,7 Millionen Euro verhängt. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt 842.279 Euro, wie Zollamtsrat Thomas Kuhlen einer Delegation des Finanzausschusses des Bundestages am 25. September mitteilte. Sechs Mitglieder des Ausschusses unter Leitung des Ausschussvorsitzenden Eduard Oswald (CDU/CSU) und seiner Stellvertreterin Gabriele Frechen (SPD) hatten zusammen mit der parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium, Barbara Hendricks (SPD), dem Flughafen-Zollamt einen Besuch abgestattet. Wie die Bußgelder, so hätten auch die verhängten Freiheitsstrafen zugenommen, sagte Kuhlen. Hätten sich diese im Jahr 2005 auf sechs Jahre addiert, so seien es jetzt 16 Jahre. Nach Angaben von Zolloberamtsrat Klaus Mroch betrug das umgeschlagene Frachtaufkommen am Flughafen im vergangenen Jahr knapp 651.000 Tonnen. "Frankfurt ausgeklammert, haben wir hier in Köln also mehr Fracht abgefertigt als deutschlandweit alle Flughäfen zusammen", so Mrochs Fazit. Beim Expressfrachtverkehr liege der Kölner Airport inzwischen auf Platz eins europaweit. Die Kurierdienstunternehmen profitierten von der in Deutschland einzigartigen 24-Stunden-Betriebsgenehmigung in Köln/Bonn.
Wie der Zollamtsleiter weiter mitteilte, sind am Flughafen im Jahr 2002 5,5 Millionen Passagiere gezählt worden. Im laufenden Jahr werde man mehr als zehn Millionen Passagiere abfertigen. Dies bedeute neue Herausforderungen für den Zoll, etwa bei der Bekämpfung des Rauschgift- oder Zigarettenschmuggels, beim Artenschutz oder bei Tätigkeiten im Zusammenhang mit Tierseuchen.