Eine Gruppe von Abgeordneten um Wolfgang Bosbach (CDU), Katrin Göring-Eckhardt (Grüne) und René Röspel (SPD) tritt für Einschränkungen bei der Patientenverfügung ein. Für den vergangene Woche in Berlin vorgelegten Gesetzentwurf ernteten sie unter anderem Kritik von Joachim Stünker (SPD), der mit anderen einen liberaleren Vorschlag eingebracht hatte. Bosbach und seine Mitstreiter wollen erreichen, dass die einfache Patientenverfügung nur in Fällen ohne Überlebenschance gültig ist. Die Verfügung für Menschen, die eine Heilungs- chance haben und daher eine Beratung nachweisen müssen, dürfe nicht älter als fünf Jahre sein. Stünker kritisierte, dass diese Regelung grundsätzlich auf der Unverbindlichkeit einer Patientenverfügung beharre, wenn diese zum Abbruch lebensverlängernder Maßnahmen führe. Genau dieser Abbruch sei jedoch der Sinn der Verfügung, sagte Stünker. Michael Kauch (FDP) und Lukrezia Jochimsen (Die Linke) kritisierten, der Gesetzentwurf von Bosbach und Co. schaffe keine Rechtssicherheit.
Einer Studie zufolge erhalten derzeit rund viermal so viele Kinder Kinder und Jugendliche Neuroleptika wie noch 2000. Neuroleptika sind Medikamente, die unter anderem bei Psychosen, Entwicklungsstörungen und Autismus eingesetzt werden. Nach der bisher unveröffentlichten Studie der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Köln erhielten im Jahr 2000 rund 6.800 Kinder und Jugendliche Neuroleptika. Im Jahr 2006 waren es 28.100. Dies sei ein "bemerkenswerter Anstieg", sagte Klinikleiter Gerd Lehmkuhl vergangene Woche in Köln.
Die Max-Planck-Gesellschaft bietet seit dem 24. Oktober auf ihrem neuen, von der Bundesregierung geförderten, Online-Wissensportal "www.zellux.net" Informationen zur Stammzellforschung an. Das Projekt, das sich an Schüler und Lehrer richtet, wurde unter anderem mit dem Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen initiiert. Das Internetangebot solle zur "kritischen Meinungsbildung" beitragen, heißt es.